Kultur im Pfarrgarten

„Irma la Douce“, „Les amants d‘un jour“, „Avec les anges“, Klaviermusik von Cécile Chaminade, Mélanie Bonis, etc.

Fulminanter Sommer-Auftakt: Michael Herrschel und Sirka Schwartz-Uppendieck präsentieren lebensfrohe Chansons aus dem Umkreis der legendären Édith Piaf abwechselnd mit Musical-Songs und Klavier-Impressionen großer Meisterinnen aus der Seine-Metropole Paris. Musik voller Charme, Temperament und Leidenschaft, springlebendig im Wechsel zwischen betörender Melancholie und frechem Witz, zwischen kabarettistischer Pointe und poetischer Liebeserklärung.
„Hymne à l‘amour“, „Les cloches sonnent“, „Heureuse“: Diese und weitere Evergreens von Marguerite Monnot, der berühmten Lieblingskomponistin von Édith Piaf, treffen auf romantische Klangzaubereien von Mélanie Chasselon („Abandon. Nocturne“), Augusta Holmès („Rêverie“), Cécile Chaminade („Pierrette. Air de ballet“) und Mélanie Bonis („Tambours et clairons“). Dazu werden Momente aus der Bühnen-Biografie von Édith Piaf spannend erzählt.

Michael Herrschel • Gesang und Conférence
Sirka Schwartz-Uppendieck • Klavier

Gedichte von Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Rückert, Wilhelm Busch, etc.; Musik von Max Reger, Niels Gade, etc.

Ob Obst und Gemüse oder Blüten und Stauden: Der Garten ist Nahrungsquelle und Naherholungsgebiet zugleich. Und er hat vielfältige Spuren in der Literatur hinterlassen. Grund
genug, auf dem grünen Rasen des Pfarrgartens eine kleine Hommage an das Aus-der-Erde-Spitzen, Keimen, Sprießen, Wachsen, Blühen, Früchtetragen, Weiterwachsen und Alles-Überwuchern von Pflanzen aller Art zu zelebrieren.
Eine liebevolle Auswahl klassischer und romantischer Gartengedichte aus der Feder von Johann Wolfgang von Goethe, Theodor Fontane, Friedrich Rückert und anderen liest Wolfgang Krebs im Wechsel mit satirischhumoristischen Gartenbeobachtungen von Wilhelm Busch bis Erich Kästner. Lorenz Trottmann kontert am Klavier mit musikalischen Humoresken von Max Reger und weiteren unbekannten Freiluft-Miniaturen von Anatolij Ljadow, Niels Gade, Robert Schumann
und Walther Niemann.

Wolfgang Krebs • Rezitation
Lorenz Trottmann • Klavier

Ein Portraitkonzert mit Werkfragmenten: „Ein Stelldichein“, „Gerpa“, „Kristallnachtfuge“, Kanons, etc.

Klingt Schönberg immer schräg? Wollte er das Publikum verschrecken? Nein! In der harten
Schale des streitlustigen Avantgardisten, der mit unermüdlichem Forschergeist neue Klänge entdeckte, steckte ein sehr emotionaler Musiker. Liebevoll und gewissenhaft formte er seine Werke. Das belegen auch seine Fragmente, von denen wir hier eine Auswahl aufführen.
Spannende, sehr persönliche Skizzen gewähren einen direkten Einblick in Schönbergs Werkstatt. Hier probiert er Neues aus („Ein Stelldichein“), bereitet Meisterwerken den Boden („Toter Winkel“), lässt Ideen freien Lauf („Gerpa“), verarbeitet aber auch Traumata, wie in der „Kristallnachtfuge“, die er – selbst gläubiger Jude – im amerikanischen Exil am 10. November 1938 beginnt.

Milan Jeremić • Flöte
Melanie Wendler • Klarinette
Franziska Kiesel • Violine
Hanna Hesse • Violoncello
Lorenz Trottmann • Klavier
Michael Herrschel • Erzähler

Sonaten von Girolamo Frescobaldi und Georg Philipp Telemann, Neue Musik von Horst Lohse, Bernh. Matthias Hoffmann, etc.

Barock ist aktuell: Seit über dreihundert Jahren fasziniert uns diese Musik, die mit ihrer ganz eigenen Zeichensprache das menschliche Seelenleben auf die Bühne bringt und aus kleinen Gesten große Gefühlswelten zaubert. Die historisch informierte Aufführungspraxis hat das Verständnis dafür geschärft und die schillernde Klangwelt des Barock neu erschlossen.
Gleichzeitig haben auch die Avantgarde-Komponisten von heute die zarten Timbres Alter Instrumente für sich entdeckt für ihre intensiven, expressiven oder auch abstrakten Gesten der Neuen Musik. Freuen Sie sich auf barocke Raritäten: Triosonaten mit obligatem Solo-Cembalo. Dazu aktuelle Musik für historische Instrumente von Arnold Rubbra, Volker Blumenthaler, Horst Lohse, Bernhard Matthias Hofmann und Lorenz Trottmann.

Mirijam Kohn • Blockflöte
Janina Knoblich • Viola da gamba
Stefan Haas • Laute
Lorenz Trottmann • Cembalo
Michael Herrschel • Erzähler

Gedichte des norwegischen Malers Edward Munch, Klaviermusik des Berliner Komponisten C. René Hirschfeld

Edward Munchs Bild „Der Schrei“ ist weltberühmt: eine Ikone moderner Malerei, ein Schlüsselwerk des Expressionismus. Der Künstler selbst gab ihm eine herausragende Stellung in seinem Schaffen: als Teil seiner Bilderserie „Lebensfries“, worin er die ihm persönlich wichtigsten Werke in Form einer „Dichtung über Leben, Liebe und Tod“ zusammenfasste.
Bilder als Dichtung? Nicht nur mit Farben malte Munch Geschichten, er war multimedial aktiv. So war er Fotograf, Filmer – und Schriftsteller: Als solcher wurde er in unserer Zeit durch den Komponisten C. René Hirschfeld neu entdeckt. Anlässlich von Munchs 80. Todestag interpretiert Lorenz Trottmann Hirschfelds berührenden, aufrüttelnden, tiefgründigen Zyklus Lebensfries nach Gedichten von Edward Munch – selbstverständlich dürfen diese poetischen Raritäten nicht fehlen, Michael Herrschel fügt sie stimmungsvoll in die expressiven Klavierklänge ein.

Lorenz Trottmann • Klavier
Michael Herrschel • Erzähler